Sonntag, 30. März 2014

Blogbattle #7: Ernährungslügen

Das Wort zum Sonntag, gesprochen von Diakonissin Claudia Karlsson, lautet diesmal: Ernährungslügen

Eigentlich müsste ich dieses Thema ja verweigern. Sowohl die Diakonissin als auch der andere Battler sind in der Zubereitung von Futter Profis. Wie soll ich da mit dem Arsch an die Wand kommen, hm? Wie, frage ich euch?

Da ich aber nicht kneife, habe ich nach einer Woche Heulen und Zähneknirschen nebst Flüchen und Verwünschungen nun doch irgendwas aufs virtuelle Papier gebracht. Den Statistik- und wissenschaftlichen Krams könnt ihr wahrscheinlich bei Avanger nachlesen, der ist ein Meister im Klugscheißen. Ich bleibe bei der schnöden sarkastischen Prosa.

Essen ist eins der Grundbedürfnisse des Menschen. Und nirgendwo wird soviel getrickst wie beim Essen. Da gibt es künstlichen Käse, den man als Laie nicht von echtem unterscheiden kann. Da werden grüne Oliven schwarz gefärbt, um sie dann als gereifter und wertvoller teurer verkaufen zu können. Da wird Schinken aus zusammengepressten Fleischfasern als wertvolles naturgereiftes Produkt verkauft. Und so weiter und so weiter, und das Ende ist (für mich) heiter.

Als Mensch, der in seiner Kindheit und Jugend mit Rotkohl, Weißkohl, grünen Bohnen, Möhren, einer Einheitssorte Graubrot und einer Einheitssorte Weißbrot aufgewachsen ist, weil es nichts anderes im freien Handel zu kaufen gab, ist die Vielfalt der Nahrungsmittel erstaunlich und erheiternd. Erheiternd deshalb, weil es wohl nichts gibt, was man nicht faken kann, um den Profit zu erhöhen. Hätten die doch damals in der DDR auch machen können. Hätten sich zB. ein Kilo Garnelen für teure Devisen importieren können, diese dann mit einem Rudel Weißkittel sezieren, und eine Maschine zur Nachahmung bauen können. Haben sie vielleicht ja auch, aber das Produkt hat dann der normale Ossi nicht zu Gesicht bekommen, sondern das wurde für Devisen wieder verscherbelt. Vielleicht wurde das Nachahmen ja auch bei uns erfunden? Man weiß es nicht, sogar das allwissende Google-Monster schweigt sich darüber aus. Hm. 

Herausbekommen, ob man gerade ein Fake-Produkt futtert, kann man, indem man die mikroskopisch kleinen Inhaltsangaben auf der Packung liest. Manchmal geben die sogar an, was drin ist im Paket. Ansonsten vertraue ich halt auf meinen Geschmackssinn. Wenn das, was ich esse, mir schmeckt, dann ist es mir relativ wumpe, ob das nun echt ist oder nicht. Wenn es mir nicht schmeckt, esse ich es nicht wieder. Punkt. In den meisten Fällen stirbt man nicht von nachgemachten Lebensmitteln, denn die Erzeuger wollen ja Profit machen, und das geht nicht, wenn man die Konsumenten vergiftet. Die meisten Hersteller haben das auch kapiert. Man mag mir jetzt Gleichgültigkeit vorwerfen, das ist mir egal. Ich habe keinen Bauernhof, um mir meine Nahrung selber zu produzieren, und ich habe nicht das Geld, um jede Woche zu einem Bauernhof zu fahren, um dort einzukaufen. Zumal ich ja auch nicht weiß, womit der Bauer seine Viecher füttert und womit er seinen Boden düngt. Das ganze Bio-Gedöns ist so undurchsichtig, dass man die Richtlinien auch umgehen kann, bzw. dass keiner weiß, was nun wirklich hundertprozentig naturbelassen gewachsen ist und was nicht.

Wenn dann die Hose ein bisschen kneift, mache ich halt eine Diät. In jeder Frauenzeitschrift auf der Titelseite kann ich mir jede Woche eine aussuchen. Jede hilft hundertprozentig, darum gibts auch jede Woche auf dem nächsten Titelblatt dann eine neue. Die Diät findet man gleich unter der Schlagzeile "Bleib wie du bist, du bist so wie du bist, ein wertvoller Mensch!" Jede Woche. Immer wieder. Aha. Die einzig wirksame Methode, Gewicht zu reduzieren, ist immer noch FdH ("Friss die Hälfte") nebst ausreichender Bewegung. Kann man aber nicht auf der Titelseite einer Frauenzeitschrift präsentieren, weil das abschreckt und auch kein so gutes Titelbild hergibt wie leuchtend buntes Obst und Gemüse. Nein, Schokolade ist nicht böse, man darf halt keine drei Tafeln auf einmal futtern. Fleisch ist auch nicht böse, man darf halt kein halbes Schwein auf Toast futtern. Und so geht es mit allen Dingen. Maß halten ist die Devise. Und die Werbung ignorieren, die einem das Blaue vom Himmel verspricht. Und Sport machen. Auch nach der Arbeit, auch wenn man den ganzen Tag gerannt ist wie ein Guppy, und todmüde ist. Sport! Los! Es ist egal, ob man auf dem Fahrrad vor Übermüdung einpennt, ob man die 10kg-Gewichte auf der Hantelbank schnarchend auf dem Brustkorb liegen hat, weil man einfach von der Arbeit kaputt ist, man hat Sport zu machen!

Ist euch eigentlich einmal aufgefallen, dass, wenn man in irgendwelche Zeitungen guckt, und Ernährungstipps oder andere Blödsinn-Tipps für die Arbeit findet, immer nur vom Büro die Rede ist?  Arbeiten alle Menschen im Büro oder was? Ich muss mal meinen Sohn fragen, der jeden Tag in einer großen Halle irgendwelche metallischen Konstruktionen zusammenschweißt, warum er denn keinen Apfel mit ins Büro nimmt. Yeahhh, Kopfkino! Oder, wenn die Kunden an der Kasse mal wieder pampig sind: "Das hier ist MEIN Büro, also benehmen Sie sich gefälligst!" ??? Oder der Rettungssanitäter, der neben einem Kranken im Rettungswagen sitzt: "In meinem Büro wird nicht gestorben!" Fragen über Fragen....

In diesem Sinne:

Schwarzwälder Kirschtorte!


Sonntag, 23. März 2014

Blogbattle #6: Lohn vs. Preise

Das Wort zum Sonntag, gesprochen von Pastorin Claudia Karlsson, lautet diesmal "Lohn  und Preise".

Tja, was soll man dazu sagen. Die Löhne für Otto Normalverbraucher sind im Keller, die Preise für die alltäglichen Lebenshaltungskosten stehen dazu in keinem Verhältnis. Warum? Nun, dazu kann man Wirtschaftsweise, Philosophen, Politiker oder sonst jemanden konsultieren, um schlaue Antworten zu erhalten. Ich habe mir dazu auch mal so meine Gedanken gemacht, die nicht den Anspruch auf Richtigkeit erheben. Es sind halt meine Gedanken und Theorien dazu.

Der Mensch hat verschiedene Ur-Triebe. Dazu gehört Essen, Trinken, eine Höhle zum Schlafen und die Fortpflanzung. Und dann gibts da noch einen, das Jagen und Sammeln. Dieser scheint proportional zur Weiterentwicklung des Menschen sich zur Gier auszuwachsen, und je mehr im materiellen Pool vorhanden ist, desto größer wird die Gier. Diese Gier ist auch der Grund, warum einige wenige sich alles unter den Nagel reißen, und die Mehrheit leer ausgeht. 

Das Problem an der Sache ist, dass der Mensch das Bedürfnis nach Gesellschaft anderer Menschen hat. Es bilden sich also "Rudel" von Menschen. Bald bilden sich dann auch die Gesellschaftsstrukturen heraus. Und dann geht es los mit der Gier. Die, die aus welchen Gründen auch immer, an die Spitze dieser Strukturen gelangen, haben Macht. Und Macht ist was Feines. Macht macht süchtig, da das Gefühl, selbige zu haben, auch ein Auslöser für Glücksgefühle ist. Soweit, so schlecht. Die vorhandene Macht wird also krampfhaft verteidigt, mit Worten, Gewalt und halt auch mit Besitz. Also wird gerafft, was das Zeug hält, ohne Rücksicht auf Verluste.

Wenn man sich die Geschichte der Menschen mal so anguckt, gab es immer irgendwann den Punkt, wo sich die Macht-und Besitzlosen gewehrt haben und die Machtinhaber verjagten, umnieteten usw. Das nennt man im heutigen Sprachgebrauch Revolution. Alles wurde einmal kräftig durchgemischt, und die, die vorher keine Macht hatten, konnten jetzt selber bestimmen, wo es lang ging. Klingt gut, ist es auch. Für eine gewisse Zeit. Dann, auf unerklärliche Weise, geht das ganze Spiel von vorne wieder los. Komisch, oder? Spielen wir das in Gedanken doch einmal durch.

Morgen ist Revolution in Deutschland. Die Reichen, Blutsauger und Mächtigen werden verjagt. (Ich lasse jetzt mal diesen gesamten militärischen Bündniskram außer Acht, denn dann hätten wir keine Revolution, sondern einen Weltkrieg.) Es herrscht das Chaos. Es gibt zwei Sorten von Menschen. Die, die sich auch mit diesen Gegebenheiten irgendwie arrangieren können, und anfangen, alles wieder irgendwie auf die Reihe zu kriegen. Dann gibt es noch die, die zu blöd oder zu faul sind, irgendetwas zu unternehmen, und sinnlos durch die Gegend eiern. Der Schwarzmarkt erlebt ungeahnte Blütezeiten, denn jeder will essen usw. 

Nach einiger Zeit kommt langsam Ordnung in das Chaos. Es bilden sich wieder gesellschaftliche Strukturen, denn der Mensch kann irgendwie nicht ohne Ordnung und Regeln usw. Gehen wir mal vom günstigsten Fall aus, und die, die organisieren, sind wirklich fair. Es wird also alles geordnet, alles wird gerecht verteilt, und alle haben ungefähr die gleichen Lebensumstände. (Nicht umsonst nennt man diese Gesellschaftsform Utopia.) Gut. Alle sind zufrieden. Erstmal. Und dann, spätestens eine Generation danach, geht es so langsam wieder los. Da wird hier ein bisschen gemauschelt, dort ein bisschen gekunkelt, und irgendwann hat der da wieder etwas mehr im Keller als sein Nachbar. Da er das ja seinem Nachbarn nicht sagen kann, weil der ihm sonst gepflegt eine auf die Fresse haut, sucht er unauffällig nach Gleichgesinnten. Findet er natürlich auch. Es wird sich zusammengetan, und das Kapital fleißig weiter gehortet. Eines Tages kommt der arme Nachbar dann an und fragt, ob er ihm etwas leihen kann, er wäre gerade knapp. Kein Problem, sagt der Hamsterer, kannst du dafür das und das für mich tun? Natürlich. Der reiche Nachbar hat also auf Grund seines Besitzes die Macht über den armen Nachbarn. Und so wächst sich das immer weiter aus. Eines Tages ist der reiche Nachbar dann wieder an der Spitze der Gesellschaft. Er holt nach und nach seine Kumpels, die auch mehr haben, als die anderen, ebenfalls an die Spitze. Sowas nennt man Vetternwirtschaft.

Durchbrechen kann man diesen Kreislauf nicht. Man schaue sich mal die ganzen Revolutionen in der Geschichte an, und was dann nach ein paar Jahrzehnten oder Jahrhunderten aus diesen hehren Zielen geworden ist. Und warum? Weil der Mensch ein Raubtier ist und die Gier fest in den Bedürfnissen verankert ist. Klar gibt es immer welche, die wirklich humanistisch eingestellt sind und das Wohl aller im Blick haben. Diese werden aber immer auffällig oder unauffällig beseitigt. Oder sie sterben weg, und die nächste Generation hat dann schon wieder nur die Gier im Kopf.

So, und nun könnt ihr gerne Revolution machen. Ich persönlich bin mal gespannt, wie lange es dann dauert, bis die Gierigen wieder das Sagen haben.... Wie sagte schon Bertolt Brecht in seiner Dreigroschenoper: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral."


Schließen möchte ich noch mit einem Lieblingszitat von mir:

"Macht korrumpiert. Absolute Macht korrumpiert absolut."
- John Emerich Edward Dalberg-Acton, 1834 - 1902 -

In diesem Sinne: Mahlzeit!




Sonntag, 16. März 2014

Blogbattle #5: Auto vs. Öffentliche Verkehrsmittel

Das Wort zum Sonntag, gesprochen von Äbtissin Claudia Karlsson, lautet diesmal : eigenes Auto im Vergleich mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

- Anschaffung: Hier haben die Öffis definitiv die Nase vorn, kostentechnisch gesehen. Jahreskarte, Bahncard etc. sind auf jeden Fall billiger als Fahrschule, Prüfungsgebühren und Autokauf.

- laufende Kosten: Auch hier wieder klares Plus für die Öffis. Monatliche bzw. jährliche Kosten für Bus-und Bahntickets sind günstiger als der Unterhalt eines Autos, der Sprit, die Versicherung, der TÜV, die ASU usw.

- Erreichbarkeit/Flexibilität: Klares Plus für das Auto. Während man bei den Öffis sich nach festen Zeiten richten muss, und diese in Kleinstädten/Dörfern absolut bescheuerte Fahrpläne haben, ist man, wenn man das Auto vor der Tür hat, unabhängig. Man kann zB. auch mal sonntags spontan irgendwo hinfahren.

- Bequemlichkeit: Auf der einen Seite das Auto, in das man alles hinten in den Kofferraum reinpackt und losfährt, auf der anderen Seite die Öffis, wo man sich mit Gepäck, Einkäufen usw. abeselt. Auf der einen Seite das Auto, mit dem man im Stau steht, auf der anderen Seite die Öffis, wo man sich um sowas nicht kümmern muss und bei entsprechender Planung (indem man Verspätungen gleich mit einplant bei den Anschlussverbindungen) sich zurücklehnt und andere sich darum einen Kopf machen lässt. Auf der einen Seite das Auto, wo man sich seine Beifahrer aussuchen kann, auf der anderen Seite die Öffis, wo man sich mit allem möglichen Gesocks das Fahrzeug teilen muss, was unter Umständen aber auch für amüsante und kabarettistische Blogs sorgt.

Mein Fazit: Autofahren ist ein teures Vergnügen, aber man ist flexibler. Wer auf dem Dorf wohnt und weit zur Arbeit fahren muss, ist mit dem Auto wohl besser beraten, wer in einer Stadt wohnt, die groß genug ist, um eine gut entwickelte Öffi-Struktur zu haben, der ist finanziell mit den Öffis besser beraten. Emotional gesehen, hat das Auto die Nase vorn, weil bequemer und ruhiger (wenn man sich von Staus und Baustellen nicht aus der Ruhe bringen lässt...).

In diesem Sinne:

Obstsalat!

Partnerblog: http://blog.corpus-et-amina.de/?p=1247

Sonntag, 9. März 2014

Blog Battle #4: Virtuelle Welten

Das Wort zum Sonntag, gesprochen von Priorin Claudia Karlsson, lautet diesmal "Virtuelle Welten".

Wer den Begriff "Virtuelle Welt" hört, denkt zuerst natürlich an Computerspiele, Blut, Gemetzel und solche Geschichten. Tatsächlich zB. operieren Ärzte in virtuellen Welten, wenn sie mit einem Endoskop hantieren, Piloten werden in virtuellen Umgebungen ausgebildet, und vieles mehr. Virtuelle Welten sind aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Aber ich lamentiere dann doch lieber über Computerspiele.

Ja, ich geb es zu, ich bin eine "Zockerbraut". Und ich zocke, weil ich Spaß daran habe, weil es mich entspannt, und weil ich nach der Arbeit abschalten will. 

Jedem, der gerne zockt, ist Prof. Christian Pfeiffer natürlich ein Begriff. Der gute Mann wettert unaufhörlich gegen sogenannte "Killerspiele" und macht sie mit für psychische Entgleisungen, Amokläufe usw. verantwortlich. Mich persönlich würde mal interessieren, wie er zB. einen Charles Manson erklärt, denn damals gab es noch gar keine Computerspiele. Oder einen AvengerAngel, der trotz jahrelangen exzessiven Killerspiele-Konsums immer noch auf der Stufe der Massenmord-Planung stehengeblieben ist und keinerlei Anstalten macht, diese in die Tat umzusetzen. Finde ich bedenklich, schließlich verpflichtet auch ein schlechtes Klischee. Da ich ja auch so eine nichtsnutzige nicht-amoklaufende Killerspiele-Zockerin bin, gehe ich mit geheucheltem Bedauern kurz in mich, um über meine nicht ausgeführten Schandtaten nachzudenken. So, fertig.

Diese ganze Diskussion um Gewalt oder nicht Gewalt finde ich gelinde gesagt affig. Mir wurden als Kind schon abends Märchen vorgelesen, in denen eine Rentnerin in einen Ofen geschubst und bei lebendigem Leib verbrannt wird, weil sie ihre kannibalistischen Gelüste nicht unter Kontrolle hat. Trotzdem habe ich noch nie darüber nachgedacht, ob das Verbrennen von nervenden Rentnern eine mögliche Problemlösung wäre, um endlich Ruhe zu haben (weil die nicht in den Kachelofen passen)! Oder eine Operation ohne Betäubung im Bauchraum eines Wolfes, um eine wild wuchernde Großmutter zu entfernen, die sich dort eingenistet hat. Das arme Tier!  Oder zwei Bengels, die ihren Lehrer andauernd ärgern, und zur Bestrafung in einer Mühle klein gemahlen werden. Und wer macht die Sauerei dann weg? 

Gewaltdarstellungen gab es also schon immer, auch vor den ach so bösen Computerspielen. Und trotzdem leben wir noch und die Zahl der Massenmörder war auch überschaubar. Was ein Haufen von bunten Pixeln und etwas rote Farbe daran ändern sollen, erschließt sich mir nicht. Sicher, man kann süchtig werden nach dieser Art Realitätsflucht. Aber dann machen auch Bücher, Fernsehen, Eisenbahnmodellbau, Buchstabensuppen sortieren oder Konzertbesuche süchtig. 

Einen Vorteil haben Multiplayer-Spiele allerdings. Wenn mir die anderen Mitspieler derbe auf den Sack gehen, täusche ich einen Bluescreen vor und mache das Spiel aus. Schade, dass es das nicht in der realen Welt gibt, da muss man nervende Zeitgenossen ertragen oder ihnen zartfühlend, zB. mit einer erhobenen Axt, klar machen, dass sie einem auf den Wecker gehen.

Weiterhin dienen Computerspiele auch als therapeutische Hilfe, um Trennungen, Mobbing und andere schädliche Umwelteinflüsse zu verarbeiten. Ich empfehle dazu, mit einem guten Freund "Worms" zu spielen und den Würmern der eigenen Mannschaft die Namen von ungeliebten Personen, Ex-Partnern oder Familienmitgliedern zu geben. Vor dem Match wird dann noch kurz ausgehandelt, welcher Wurm unbedingt sterben muss und welcher auf gar keinen Fall sterben darf. Und dann immer fröhlich rumballern. Erschießt der gute Freund dann "positive" Würmer, kann man seinen ganzen Frust an besagtem Kumpel auslassen. Bitte daran denken, dass Blutflecke auf dem Teppich sofort mit kaltem Wasser entfernt werden müssen, weil sie sonst nie wieder rausgehen!

Schließen möchte ich mit dem geflügelten Satz der Gamergemeinde:
"Real Life? Scheiß Spiel, aber geile Grafik!"

In diesem Sinne

Throm-Ka!


Partnerblog dazu: http://blog.corpus-et-amina.de/?p=1208

  


Sonntag, 2. März 2014

Blogbattle #3

Das Wort zum Sonntag, gesprochen von Nonne Claudia Karlsson, lautet diesmal Kleidung.

Alles begann damit, dass das Neanderthalerweibchen anklagend auf das Bärenfell deutete, mit dem sie bekleidet war, und missbilligend "Ugha!" zu ihrem Männchen sagte. Dieses erhob sich daraufhin seufzend, schnappte sich seine Keule und ging aus der Höhle hinaus, um selbige einem Säbelzahntiger auf den Kopf zu hauen. Das Fell warf er dem Weibchen mit einem mürrischen "Ugha!" in die Höhle. So entstand die Mode. Ugha.

Kleidung an sich dient ja nur dazu, einen vor Kälte, Sonne, Regen und anderen nervenden Umwelteinflüssen zu schützen. Alles, was darüber hinaus geht, ist dann Mode. Mode treibt manchmal seltsame Blüten. Diese Blüten dienen oft dazu, andere, besonders potentielle Partner, zu beeindrucken. Oder sich selbst vorzugaukeln, dass man eine Kleidergröße oder ein Alter hat, was man nicht hat. 

Ansonsten ist es mir eigentlich ziemlich wumpe, was gerade Mode ist oder was andere sich überstülpen. Schwarz ohne viel Schnickschnack, bequem muss es sein, und fertig ist die Laube. Hat den Vorteil, dass man, wenn man den Kleiderschrank aufmacht und blind hineingreift, immer passendes Zeug erwischt, und die lang währenden Überlegungen, was man denn nun anzieht, sich auch erübrigen. 

Apropros schwarz: Irgendwie scheinen nur kleine, zierliche Mädels oder Frauen schwarz sein zu dürfen. Alles, was über Größe 42 geht, ist von den schönen Grufti-Klamotten ausgeschlossen. Wieso eigentlich? Heißt das, dass man, wenn man die Pubertät hinter sich gelassen hat, gefälligst wieder "normal" zu werden hat und  z.B. pinke Socken trägt? (Ich musste die Socken einfach einbauen, es war ein innerer Zwang, sorry Claudia ;-) ) Aber jetzt mal im Ernst. Das ist ein Thema, an dem ich mich hochziehen kann. Da blättert man einschlägige Kataloge und Internetseiten, und wenn ich dann mal eine schwarze Klamotte finde, wo ich sage: Das könnte mir gefallen, dann gucke ich auf die Größe und die Ernüchterung folgt auf dem Fuße.... Dazu kommt dann noch, dass die Sachen meist ziemlich klein ausfallen. Wahrscheinlich ist schwarzer Stoff bzw. schwarze Farbe ein rares Gut, mit dem man sparsam umgehen muss. Bestimmt klauen die ganzen Schlipsträger den Stoff für ihre Angeber-Anzüge. Ist wohl Bonzen-Stoff oder so. 

In diesem Sinne:

Schwarzwurzel!

Partner-Blog von Avenger: http://blog.corpus-et-amina.de/?p=1182